formate                        kontakt        impressum

 

               

Da bleiben ja im Laufe der Zeit so einige Medien auf der Strecke; die verschwinden einfach oder überleben in nur kleinen Nischen von Sammlern oder Anderen – und verstauben dort womöglich.
Dass sich damit aber in unseren Biografien auch etwas von der Vergewisserung gelebten Lebens auflöst,
verbleibt vorerst im Nebel des Unbewussten, während der Fortschritt fort schreitet.

Doch in uneigentlicher Verwendung kehren diese Medien wieder zurück auf die Bühne der Aufmerksamkeit;
und wenn sich dabei dann ein neuer Horizont eröffnet –
man kann ja froh sein, wenn man das überhaupt bemerkt, weil wir ja schon so in unseren Automatismen gefangen sind, jeder so in seinen eigenen, kollektiv bedingten Denk- und Wahrnehmungsmustern verstrickt ist –
dann stellt sich diese Warum-Frage plötzlich ganz anders herum;
da muss sich doch dieser Alltag einmal fragen lassen, wieso er eigentlich so oder so funktioniert.

Der Zwischenraum ausrangierter Verbundglasfenster wurde photochemisch sensibilisiert und –
wie in der analogen Fotografie üblich – mit einemVergrößerungsgerät in der Dunkelkammer belichtet. Das vergrößerte Bildmaterial entstammt einer Sammlung alter Glasnegative.

Die Fenster, die einst den Ausblick ermöglichten, sind zu einem Reservoir der Erinnerung geworden.

Doch fungieren diese weniger als sichere Speicher denn als vitale Biotope, die bereits mit der Belichtung ein Eigenleben zu führen begonnen haben. Das vermeintlich Fixierte der fotografischen Momentaufnahme unterliegt hier unkalkulierbaren Verwandlungen und lässt das Vergangene ungewiss werden.

All rights reserved.       
©  2004-2014 Dennis Improda.                                                                                                                                                                    Februar 2014